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Von No-Data zu Pre-Data: Wie sich Eventgestaltung mit KI verändert
Events bewegen Menschen, machen Marken erlebbar und stiften Gemeinschaft. Doch so sehr es dabei um Emotion und Erlebnis geht, so sehr hat sich auch die Art verändert, wie wir diese Momente konzipieren. Wer heute über erfolgreiche Events spricht, spricht nicht mehr nur über Bühnenbilder und Wow-Effekte, sondern über den Weg dorthin: Wie entstehen Formate, die treffsicher ins Herz der Zielgruppe gehen? Um diese Frage zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung der Branche – von einer Zeit, in der Leidenschaft und Kreativität alles waren, über die Phase datenbasierter Evaluation bis hin zu einem neuen Kapitel, in dem künstliche Intelligenz den entscheidenden Vorsprung verschafft.
Die erste Welle: No-Data-Events
Die erste große Phase der Eventgestaltung war geprägt von Intuition, Erfahrung und einem unerschütterlichen Vertrauen in Kreativität. Daten spielten dabei keine Rolle – es gab sie schlichtweg nicht. Stattdessen vertrauten Eventmacher:innen auf ihr Gespür, ihre Marktkenntnis und die Fähigkeit, mit mutigen Ideen unvergessliche Momente zu schaffen. Diese Art der Eventplanung war erfolgreich. Mit viel Bauchgefühl und einem tiefen Verständnis für Inszenierung entstanden Formate, die Menschen begeisterten, Emotionen weckten und Marken nachhaltig verankerten. Es ging darum, etwas Außergewöhnliches zu erschaffen, das man gesehen, gehört und gespürt haben musste. Die Stärke dieser Welle lag in der kompromisslosen Fokussierung auf Erlebnisqualität: spektakuläre Shows, starke Bilder, gemeinschaftsstiftende Augenblicke. Events waren Kunstwerke auf Zeit – getragen von Expertise, Leidenschaft und dem Vertrauen darauf, dass das Publikum begeistert nach Hause gehen würde.
Die zweite Welle: Post-Data & KPI-Events
Mit den zunehmenden Professionalisierungsmöglichkeiten in Marketing und Kommunikation begann eine neue Phase. Unternehmen wollten Erfolge messbar machen, Verantwortliche brauchten Zahlen, um Budgets zu rechtfertigen, und Events wurden stärker unter dem Blickwinkel von Effizienz und Wirkung betrachtet. Damit rückten Daten in den Fokus – allerdings in einer sehr spezifischen Form: Sie wurden in der Regel nach dem Event erhoben. KPIs, Befragungen und Auswertungen lieferten wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Inhalte ankamen, welche Zielgruppen erreicht wurden und wo Optimierungspotenzial lag. Diese Informationen schufen Transparenz und halfen, Erfolge klarer zu kommunizieren. Sie gaben Eventmacher:innen erstmals die Möglichkeit, ihre Arbeit mit belastbaren Zahlen zu untermauern. Doch die Logik dieser Phase war rückwärtsgerichtet: Die Daten kamen erst nach dem Event auf den Tisch. Man erfuhr hinterher, was man hätte besser machen können. Learnings konnten in die Zukunft übertragen werden, aber sie blieben Momentaufnahmen. Denn während man aus vergangenen Events schlauer wurde, hatten sich gesellschaftliche Themen, Märkte und Zielgruppen oft schon wieder verändert. Die Post-Data-Welle brachte Klarheit und Kontrolle, doch sie veränderte den Rhythmus der Branche nur bedingt – weil der Blick in den Rückspiegel nie die ganze Wahrheit über den Weg nach vorne zeigen konnte.
Die dritte Welle: Pre-Data im Zeitalter von KI
Heute stehen wir an einem Wendepunkt. Mit den Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz hat die Eventbranche eine neue Dimension erreicht: Daten werden zum Gestaltungsinstrument im Vorfeld. Früher waren dafür Umfragen oder Befragungen nötig. Doch diese Methoden waren aufwendig, teuer und in ihrer Aussagekraft begrenzt. Ein zentrales Problem: der sogenannte Negativity Bias. Menschen neigen dazu, vor allem negative Erfahrungen und Erwartungen zu betonen, während positive Eindrücke oft unausgesprochen bleiben. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild, in dem kritische Stimmen überrepräsentiert sind. Hinzu kommt, dass Befragte sich nicht immer trauen, offen oder differenziert zu antworten – was die Qualität der Daten einschränkt. Mit KI verändert sich das. Heute können wir große Datenmengen analysieren, modellieren und in Szenarien übersetzen, die uns zeigen, wie Zielgruppen reagieren werden – und das bereits vor dem Event. Damit entsteht eine neue Form der Sicherheit: Konzepte lassen sich testen, Varianten durchspielen, Ideen verfeinern. Genau hier setzt die nächste große Entwicklung an: Digitale Doppelgänger. Sie machen die Möglichkeiten von KI greifbar und übersetzen sie in ein praktisches Werkzeug für die Eventplanung.
Digitale Doppelgänger: Der nächste Schritt
Digitale Doppelgänger sind KI-basierte Profile von Teilnehmenden. Sie bilden Erwartungen, Interessen und Verhaltensweisen virtueller Zielgruppen realitätsnah ab. Ein Digital Doppelgänger-Profil reagiert schon in der Konzeptionsphase auf Dramaturgie, Content oder Formatfragen. Damit wird es möglich, Eventideen vorab zu testen, Reaktionen zu simulieren und Konzepte gemeinsam mit der Zielgruppe weiterzuentwickeln. Planung wird zu einem Prozess der Co-Kreation: Teams können Szenarien durchspielen, Varianten vergleichen und so die beste Lösung gestalten, bevor das Event beginnt. Das Ergebnis sind Erlebnisse, die relevanter, präziser und wirkungsvoller sind. Denn sie basieren nicht allein auf Erfahrung oder Bauchgefühl, sondern auf einem virtuellen Resonanzraum, in dem Zielgruppen bereits von Beginn an präsent sind. So beginnt ein neues Kapitel der Live-Kommunikation. Digitale Doppelgänger sind heute bereits verfügbar. Die entscheidende Frage lautet: Wie schnell sind Unternehmen bereit, dieses Potenzial in ihre Prozesse zu integrieren?
Du möchtest dein Event noch vor dem Start mit Hilfe von Digitalen Doppelgängern zusammen mit deiner Zielgruppe designen und testen? Dann melde dich gerne bei uns unter info@vokdams.de.
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